Maximale Wertschöpfung aus schweren Raffinerierückständen
SDA PLUS - Solvent Deasphalting
Das Solvent Deasphalting (SDA) ist eine innovative Technologie zur Entasphaltierung schwerer Raffinerierückstände mittels Lösungsmittelextraktion mit unterschiedlichen Lösungsmitteln (C3 bis C6 und Gemische) als ein- oder zweistufiger Prozess.
Aufgrund schärferer Umweltauflagen und dem Trend hin zur Verarbeitung schwerer Rohöle suchen Raffineriebetreiber beständig nach neuen Wegen, ihre schweren Rückstände nahezu vollständig aufzuarbeiten.
Dabei stehen vermehrt neue Lösungen zur tieferen Rückstandsverarbeitung auf Basis der Lösungsmittelextraktion im Fokus.
Technologie-Übersicht
Einsatzprodukte sind: Rückstände aus der Rohölverarbeitung wie z. B. Vakuumrückstand (Vacuum Residue) oder Hydrocracker-Rückstand (Hydrocracker Residue, Unconverted Oil), schwere Altöle, Bunkeröle oder FCC-Rückstände (Heavy Recycle Oil)
Mit der von EDL konzipierten SDA PLUS-Technologie werden mittels Lösungsmittelextraktion aus schweren Raffinerierückständen werthaltige Produkte, beispielsweise Deasphalted Oil (DAO), Pitch und Harz gewonnen.
Produkte der SDA PLUS-Technologie sind entasphaltiertes Öl (Deasphalted Oil/DAO), Bright Stock und Rückstand (Pitch), bestehend aus Harzen (Resins) und Asphalt (Asphalt).
DAO wird im Hydrocracker (HC, RHX) bzw. im Fluid Catalytic Cracker (FCC) zu Kraftstoffen oder in der Schmierölraffinerie als Bright Stock zu Basisölen weiterverarbeitet. Der Rückstand wird zur Bitumenherstellung genutzt.
SDA PLUS bietet gegenüber herkömmlichen SDA-Verfahren entscheidende Vorteile:
- Erzielung optimaler Produktqualitäten bei hoher Verfahrenseffizienz durch den Einsatz modernster Extraktoreinbauten
- Optimierung vorhandener SDA-Anlagen mit SDA PLUS mit Ausbeutesteigerungen von bis zu 10 Prozent
- Einsparung von bis zu 25 Prozent Betriebskosten mit SDA PLUS gegenüber herkömmlichen SDA-Technologien
- Äußerst niedrige Investitionskosten verglichen mit anderen Rückstandstechnologien, wie Hydrocracking, Coking, Visbreaking oder Vergasung
- Über- als auch unterkritische Lösungsmittelrückgewinnung
Auslegungssicherheit mit eigener Versuchsanlage
Mit unserer modern ausgestatteten SDA PLUS-Versuchsanlage bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Versuchsprogramm. In Kooperation mit dem Institut für nichtklassische Chemie (INC) der Universität Leipzig wird die Verarbeitung aller schweren Raffinerierückstände mit der kompletten Bandbreite an Lösungsmitteln (Propan bis Hexan) sowie Lösungsmittelgemischen und mit geringen Einsatzmengen (ca. ein Liter) getestet. Außerdem können spezielle Prozessapplikationen mit der neuen Versuchsanlage ausgelegt werden, wie z.B. ein zweistufiger SDA PLUS-Prozess, mit dem neben entasphaltiertem Öl (DAO) und Asphaltenen auch Harze gewonnen werden.
Die Versuchsanlage legt in Kombination mit speziellen Analyseverfahren, wie SARA, und der bei EDL entwickelten proprietären Prozesssimulationssoftware mit eigenen speziellen Berechnungsmodellen für SDA PLUS die Grundlage für die thermodynamische und hydraulische Auslegung der SDA PLUS-Extraktionskolonne sowie der gesamten Prozessanlage.
Technologie-Flyer
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